Nach meiner Ausbildung zum Maler und Lackierer und anderer beruflicher Zwischenstationen bin in mittlerweile mehr als dreißig Jahren als Quereinsteiger beim ASV beziehungsweise der Vorgängerbehörde tätig. Dabei bin ich allerdings die ganze Zeit der Fachabteilung „Straßenerhaltung“ treu geblieben, wenn ich auch mal die Erhaltungsbezirke gewechselt habe.
Angefangen habe ich 1991 als Straßenwärter. Im Gegensatz zu heute, wo wir sämtliche Reparaturarbeiten an unsere Jahresvertragsfirmen als Aufträge abgeben, haben seinerzeit die Straßenwärter kleinere Ausbesserungsarbeiten im Straßenraum selbst vorgenommen.
Heutzutage sieht ein typischer Arbeitstag für mich so aus: Früh am Morgen starte ich im Büro mit dem Schreiben der Aufträge der im Laufe des Vortages erfassten notwendigen Schadensbehebungen an unsere Jahresvertragspartner. Im Anschluss begebe ich mich dann wieder auf meine tägliche Tour durch den Erhaltungsbezirk. Hier überprüfe ich – meist vom Dienstfahrrad aus – täglich von Montag bis Freitag in einem vorgegebenen Rhythmus die Haupt- und Nebenstraßen je nach Verkehrslast auf ihren Zustand hin. Dabei fahre ich die zu kontrollierenden Straßen jeweils in beide Fahrtrichtungen ab und betrachte gleichermaßen Fahrbahn, Fuß- und Radweg sowie die seitlichen Entwässerungsrinnen samt Rostenkästen (Gullys). Auch den Zustand von Markierungen und des Mobiliars / Objekte (unter anderem Schilder, Poller, Ampeln) wird von mir in Augenschein genommen. Entscheidungskriterium ist stets der Grad der Verkehrsgefährdung, zum Beispiel aufgrund von Behinderungen im so genannten Lichtraumprofil durch Straßenbegleitgrün oder schiefe Poller. Die Schäden erfasse ich währenddessen digital mit einem kleinen Gerät, dass einem Handy ähnelt. Morgen Früh werde ich daraus wieder neue Reparaturaufträge erstellen. Um circa 14:30 Uhr endet meine Kontrollroutine und ich kann den Feierabend antreten.
Zwar wohne ich außerhalb „meines“ Erhaltungsbezirkes, bin aber gebürtiger Bremer und fühle mich allein schon durch die mit dem Job einhergehende Verantwortung für die Infrastruktur mit dem kontrollierten Stadtteil verbunden. Mir gefällt besonders, dass ich sehr autark tätig bin und durch die Tätigkeit im Büro als auch draußen viel Abwechslung erlebe. Zudem kommt man bei den Straßenkontrollen auch immer wieder ins Gespräch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern, was mir oft Spaß macht.