Wie war Ihr Weg ins Bremer Amt für Straßen und Verkehr?
Ich habe mich 2002 aus dem Stellenpool heraus auf eine freie Stelle im ASV beworben. Ich konnte durch die Erfahrungen bei den Integrationstests für SAP mit einem Wissensvorsprung punkten und mich erfolgreich auf eine Stelle im Haushalt bewerben. Nach meinem berufsbegleitenden Aufstieg in den gehobenen Dienst bin ich 2007 in den Bereich Controlling / KLR (Kosten- und Leistungsrechnung) gewechselt und seit Dezember 2010 in der Straßenverkehrsbehörde.
Was sind hier Ihre Aufgaben?
Ich treffe im Stadtteil Hemelingen eigenständig Entscheidungen über Verkehrsregelungen und kümmere mich im Anschluss um die Koordinierung und Überprüfung der Umsetzung. Auch die Aufstellung und Anordnung von Betriebsplänen und Stellungnahmen im Rahmen von Bebauungsplanverfahren gehören zu meinen Aufgaben. Außerdem treffe ich die Anordnungen für Baustellenabsicherungen und arbeite in Projekten, wie zum Beispiel aktuell „Linie 2 verbindet“, die Verlegung des Zeppelintunnels und die Bebauung der ehemaligen CocaCola- und Koenecke-Flächen.
Was an Ihrer Arbeit macht Ihnen Spaß? Und was empfinden Sie als herausfordernd?
Besonderen Spaß macht mir die Rechtsanwendung. Man lernt in der Recherche täglich dazu und kein Fall gleicht dem anderen. Es ist kein Schreibtischjob, weil die Baustellenkontrollen und die Prüfung der Umsetzung von angeordneten Verkehrszeichen und Markierungen es erfordern manchmal auch bei Wind und Wetter in den Stadtteil zu fahren. Der Kontakt mit Bürgern, Firmen und öffentlichen Gremien macht die Arbeit ebenfalls sehr abwechslungsreich. Herausfordernd ist die politische Einflussnahme und den Fokus des Nahmobilitätsteams mit den Grenzen der StVO (Straßenverkehrsordnung) unter einen Hut zu bringen. Die Idee der Referatsleitung Projektstellen zu schaffen für die Themen Radverkehr und Parken habe ich sehr begrüßt, weil es den Arbeitsalltag erleichtert. In der Vergangenheit mussten aufgrund von StVO-Novellen oder politischen Entscheidungen oft neue Themen neben der Stadtteilarbeit kurzfristig erledigt werden.
Aber Sie engagieren sich noch über die Aufgaben der Fachabteilung hinaus
Ich beteilige mich auch an der Einführung von VIS in der Straßenverkehrsbehörde. Gleichzeitig bin ich als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte in der Interessensvertretung tätig. Damit einher geht auch die Arbeit im BEM-Team (Berufliches Eingliederungsmanagement) und der BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) & BuF (Beruf und Familie)-Gruppe, sowie die Teilnahme am Arbeitsschutzausschuss, den Personalratssitzungen und den Monatsgesprächen mit der Amtsleitung.
Was verbindet Sie mit dem ASV oder auch Bremen?
Nach 22 Jahren Zugehörigkeit identifiziere ich mich natürlich sehr mit dem Amt für Straßen und Verkehr. Ich schätze es, dass ich durch die kürzlich veränderte Rahmen- und Kernarbeitszeit den Arbeitstag noch flexibler gestalten kann. Im ASV hat man eine vergleichsweise gute Arbeitsplatzausstattung, einen zentralen Arbeitsplatz und die Möglichkeit mobil zu arbeiten. Je nach Aufgabenbereich wird beurteilt in welchem Ausmaß das Arbeiten von einem anderen Ort möglich ist, es wurde keine allgemeine Entscheidung für das ganze Amt getroffen. Für die Erledigung meiner Aufgaben steht mir der gemeinsam genutzte Dienstwagen und die E-Bikes der Abteilung zur Verfügung. Das Arbeitsklima würde ich insgesamt als kollegial und wertschätzend einordnen. Jedes Jahr gibt es ein von den Mitarbeitenden organisiertes Betriebsfest und unsere Abteilung unternimmt im Sommer immer eine Fahrradtour in wechselnde Stadtteile um beispielsweise neu umgesetzte Projekte in Augenschein zu nehmen. In den letzten Jahren hat es, vor allem durch Pensionierung/Verrentung, einen großen Personalwechsel gegeben, so dass frischer Wind durch die Amtsstuben weht und viele Veränderungen für den Arbeitsalltag möglich ist.
Ich bin in Weyhe aufgewachsen und es war für mich vollkommen klar, nach Beendigung der Ausbildung nach Bremen zu ziehen. Bremen ist meine Heimat geworden. Ich bin außerdem für den Stadtteil verantwortlich, in dem ich auch wohne. Die Arbeitsbrille setze ich also quasi mit Verlassen der eigenen vier Wände auf.