Wie war Ihr Weg ins ASV und was verbindet Sie mit Bremen?
Nach dem Abitur 2009 hat es mich zunächst nach Hamburg verschlagen, dort habe ich Bauingenieurwesen im dualen System an der Hochschule 21 in Buxtehude studiert und parallel in einem Büro für Tragwerksplanung gearbeitet. Anschließend habe ich mein Master-Studium im Fachgebiet „Konstruktiver Ingenieurbau“ in Hannover an der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Universität absolviert. Während meiner Masterthesis habe ich nach interessanten Jobangeboten in meiner Heimatregion Bremen Ausschau gehalten – und bin auf die Ausschreibung des Amtes für Straßen und Verkehr aufmerksam geworden. Für die Abteilung „Brücken- und Ingenieurbau“ wurde, passend zu meinen Vorstellungen, jemand mit Kenntnissen im „Konstruktiven Ingenieurbau“ gesucht. So bin ich seit Oktober 2018 als Sachbearbeiterin im Referat „Entwurf und Statik, Bauwerksprüfung und Datenmanagement“ tätig. Im Laufe der Zeit hat sich mein Tätigkeitsfeld erweitert, sodass ich mittlerweile die Funktion der stellvertretenden Referatsleitung für den Bereich „Entwurf und Planung von Brücken- und Ingenieurbauwerken“ übernommen habe.
Bremen und „umzu“ ist meine Heimat – und da ich hier aufgewachsen bin, kenne ich die Stadt, besonders den Bremer Osten, gut. Ich finde es besonders spannend, an der Gestaltung und Unterhaltung der Bremer Infrastruktur mitwirken zu können.
Welche Aufgabengebiete betreuen Sie?
Zu meinen Aufgaben als Sachbearbeiterin in unserer „Brücken-Abteilung“ gehört zum einen die Planung und der Entwurf von Neubauten und Ersatzneubauten. Aktuell plane ich z.B. den Neubau einer Geh- und Radwegbrücke über die Weser, welche parallel zur Bundesautobahn A1 verlaufen und die Stadtteile Hemelingen und Obervieland verbinden soll. Auch die Betreuung statischer Nachrechnungen von Bestandsbrücken gemäß den geltenden Richtlinien des Bundes gehört dazu. Je nach Ergebnis der Nachrechnung kann z.B. eine Ertüchtigung des Brückenbauwerks notwendig sein, um die jeweilige Nutzungsdauer bis zum nötigen Ersatzneubau zu verlängern.
Zum anderen betreue ich die Genehmigungen für Überfahrten von Groß- und Schwerlasttransporten über die Bremer Brückenbauwerke und verfasse für unsere Abteilung Stellungnahmen zu verschiedensten Anfragen, die das ASV erreichen.
Bei den Stellungnahmen geht es hauptsächlich um die Bewertung der Auswirkungen geplanter Maßnahmen (z.B. Leitungsverlegungen oder neue Bauvorhaben) auf die in unserer Unterhaltungslast liegenden Ingenieurbauwerke. Hierbei werden bzgl. der Bauwerke Auflagen und Hinweise gegeben, welche vor und während der geplanten Maßnahmen zu beachten sind. Als stellvertretende Referatsleitung unterstütze ich die Referats- bzw. die Abteilungsleitung bei grundsätzlichen, den Bereich Entwurf und Planung von Brücken- und Ingenieurbauwerken betreffenden Aufgaben.
Seit 2020 engagiere ich mich darüber hinaus als Mitglied im Personalrat und vertrete dort die Interessen unserer Kolleg:innen. Die Gremienarbeit fördert den Kontakt zu Mitarbeitenden außerhalb der eigenen Abteilung und ermöglicht das Mitwirken an internen Entscheidungsprozessen.
Was macht Ihnen besonderen Spaß bei der Arbeit?
Es ist mir jedes Mal eine Freude, durch Bremen zu fahren und zu sehen, an welchen Projekten und Baumaßnahmen ich mitgewirkt habe. Die Ergebnisse der eigenen Arbeit zu sehen – das ist der Grund, warum ich Bauingenieurin geworden bin.
Zudem finde ich es wichtig, dass man gerne zur Arbeit kommt. Mir macht besonders die Arbeit in einem kollegialen Team Spaß, und das ist hier im ASV - auch auf persönlicher Ebene - der Fall.
Was ist herausfordernd?
Herausfordernd an der Arbeit ist vor allem – wie momentan überall – der Fachkräftemangel. Gepaart mit dem schlechten Zustand der landesweiten Infrastruktur führt es dazu, dass mit geringen Ressourcen viele Projekte parallel und priorisiert bearbeitet werden müssen. In einem guten Team stellt das aber kein Hindernis dar. Arbeit gibt es genug – wir freuen uns daher immer über neue Kolleginnen und Kollegen!