Seit 2019 bin ich beim ASV als Referatsleiter in der Abteilung Straßenerhaltung tätig und damit zuständiger Ansprechpartner für die Stadtteile Walle, Gröpelingen, Oslebshausen, Blockland (Erhaltungsbezirk 2) sowie Findorff (Erhaltungsbezirk 8). Ich verstehe das ASV und ebenso meine Rolle als verlässlichen Ansprech- und Servicepartner. Bereits zu Beginn dieses Jahrs fiel die Gröpelinger Straße „An der Finkenau“ im Nachgang von Frost-Tau-Wechsel durch Schlaglöcher auf, die wir natürlich aus Gründen der Verkehrssicherung sofort haben beseitigen lassen. Zwar kontrollieren meine Kollegen die Straßen in den Erhaltungsbezirken in regelmäßigen Abständen, doch können zu bestimmten Wetterbedingungen Schlaglöcher derart zügig entstehen, dass wir uns zusätzlich über entsprechende Hinweise von Anwohner:innen freuen. Durch den Kontakt zu den Bewohner:innen und den teils massiven Straßenschäden, die weit über die normalen Gebrauchsspuren hinausgehen (so waren manche Schlaglöcher bis zu 10 cm tief), habe ich mir „An der Finkenau“ für eine mögliche Sanierung vorgemerkt – abhängig von den finanziellen Möglichkeiten.
Nun ist es so weit und wir bzw. unser Auftragnehmer erneuert diese Straße ab dem 18.10.2021 innerhalb von voraussichtlich drei Wochen die Deckschicht sowie Rinnen und Bordsteine in einem circa 170 m langen Teilstück zwischen Bexhöveder Straße und Stubbener Straße. Zum Zeitpunkt der Fotoaufnahmen ist der Asphalt (Deckschicht) bereits abgefräst und legt die Tragschicht frei. Die roten Spuren zeigen auf, dass hier Schutt aus dem 2. Weltkrieg verbaut wurde, der oftmals mit PAK kontaminiert ist. Dieser entspricht keinem Regelwerk und kann nicht so hoch verdichtet werden wie üblicherweise verwendeter Natursteinschotter. Der abgetragene Asphalt war ebenfalls belastet und musste als Sondermüll entsorgt werden. Übrigens: Der Fachmann riecht die Kontamination bereits beim Fräsen. Bald werden im Anschluss die Rinnen neu gepflastert und Walzasphalt gelegt werden können.
Diese Baumaßnahme wird schätzungsweise € 150.000 kosten. Bedauerlicherweise reichen die Haushaltsmittel 2021 für den Erhaltungsbezirk 2 von insgesamt 1,5 Millionen Euro nicht für die Sanierung der kompletten Straße, sodass wir uns entschlossen haben, das Teilstück von „An der Finkenau“ zu erneuern, dass am meisten in Mitleidenschaft gezogen war. Prinzipiell herrscht in Bremen ein hoher Sanierungsstau, so dass mit Bedacht entschieden werden muss, wann welche Straßen erneuert werden können.
Da ich wie eingangs erwähnt Kommunikation als wichtigen Baustein meiner Tätigkeit erachte, erfolgte im Rahmen der ungefähr dreimonatigen Vorlaufzeit für die bauvorbereitenden Arbeiten eine Anrainerinformation. Es ist mir ein Anliegen, dass alle Anwohner:innen wissen, an wen sie sich während der Bauphase wenden können. Daher wird es zeitnah Lösungen für einen anstehenden Umzug als auch einer Sperrmüllabholung für „An der Finkenau“ geben.
Für 2021 wird in der Werftstraße die letzte anstehende Baumaßnahme im Erhaltungsbezirk 2 stattfinden.
Eines der tieferen Schlaglöcher "An der Finkenau", bereits Anfang 2021 beseitigt
Ein Teilstück von circa 170 m wird saniert
Bauleiter vor Ort ist Wael Youssef von der Firma Stehnke
Die roten Spuren weisen auf Schutt aus dem zweiten Weltkrieg hin